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Freitag, 28. Juni 2013

Babysachen

Unser Sohn ist fast 9 Monate alt und so langsam können wir ein erstes Resümee ziehen, welche Sachen wir wirklich gebraucht haben. Was braucht man überhaupt für ein Baby? Wirklich BRAUCHEN tut man nur Kleidung. Der Rest macht alles etwas komfortabler, ist aber nicht zwingend notwendig.

Windeln – sind nicht zwingend notwendig. Das Konzept „windelfrei“ schont Babys Po und die Umwelt.

Kinderwagen – auch mit einem Tragetuch (oder auf dem Arm) kann das Baby transportiert werden.

Kinderbett – wenn man stillt, muss man sowieso häufig raus. Deutlich einfacher ist es, wenn das Kind gleich mit im Elternbett schläft.

Wickelkommode – wird definitiv überschätzt. Während Windeln und Kinderwagen einen deutlichen Komfortzuwachs bieten, ist die Wickelkommode wirklich nur für einen recht begrenzten Zeitraum nützlich. Und der ist deutlich kürzer als das Kind Windeln braucht (wenn man welche nutzt.)

Autobabyschale – ohne Auto braucht man die nicht. Wenn man eins besitzt (und fährt) jedoch schon. Bei Autovermietungen kann man üblicherweise auch Babyschalen leihen.



Beim ersten Kind ist man erfahrungsgemäß etwas unsicher. Es gibt sie, die Eltern, die genau wissen, was sie tun, aber ganz ehrlich, wir gehören nicht dazu. Wir mussten in unsere Rolle erst reinwachsen und mit unseren Ängsten und Sorgen leben lernen. Mit dabei war natürlich auch die Sorge, was wir denn jetzt brauchen. Wir haben versucht, uns zurückzuhalten und somit kann ich zumindest rückblickend sagen, dass wir nur wenige Dinge umsonst gekauft haben.

Wir haben uns für Stoffwindeln (Höschenwindeln) entschieden. Die wickeln sich ähnlich wie Wegwerfwindeln, müssen allerdings gewaschen werden. Da waschen heute nur noch wenig Aufwand darstellt, war mir das die Mühe wert. Stoffwindeln kann man auch noch für das zweite (oder dritte, …) Kind nutzen oder weiterverkaufen. Das Prinzip „windelfrei“ finde ich prinzipiell gut. Allerdings weiß ich nicht, wie ich das schaffen sollte. Möglicherweise ist das auch nur eine Frage der Gewöhnung und nach 3 Wochen kennt man die Gewohnheiten seines Kindes besser. Ob ich das beim zweiten Kind versuchen werde, weiß ich noch nicht. Sicher ist jedoch, dass ich nach wie vor kein Freund von Wegwerfwindeln bin.

Den Kinderwagen (ein teutonia) haben wir von Verwandten übernommen. Unser Kleiner ist jetzt das 6. Kind, das den Wagen benutzt. Der Wagen hält super. Ein Gelenk ist letzten Winter kaputt gegangen, aber das wurde uns schnell und gut repariert, da die teutonia-Ersatzteile auch bei älteren Produkten noch gut passen. Wir haben auch ein Tragetuch. Das war bei unserem unglücklichen Kind auch gut so, denn im Tragetuch hat er sich oft besser beruhigt. Für längere Spaziergänge habe ich das jedoch nicht genutzt, sondern war froh, dass ich mich am Kinderwagen „abstützen“ konnte. Da wir kein Auto besitzen und trotzdem eine gewisse Flexibilität wollen, haben wir einen Fahrradanhänger (einen Chariot). Den kann man auch als Kinderwagen nutzen, weswegen wir beim zweiten Kind wohl auf den Kinderwagen verzichten werden. Wenn man diese Pläne von vornherein hat, ist das eine gute Möglichkeit, auf den Kinderwagen zu verzichten.

In meinem Bekanntenkreis auch relativ verbreitet ist die Praxis, sein Baby mit im Elternbett schlafen zu lassen. Das macht das Stillen komfortabler. Wir hatten ein Beistellbett. Und während ich schon öfter gehört habe, dass das Bettchen dann eher als Ablage für das Frühstück dient, haben wir es tatsächlich genutzt. Man muss seinen Zwerg leider trotzdem noch ins große Bett holen, d.h. man muss sich schon etwas aufrichten, aber immerhin muss man nicht aufstehen und man wird nicht durch die kleinste Kindbewegung wach. Ein Nachteil des Beistellbettchens ist ganz klar, dass das Kind nicht allzu lange darin liegt und dann trotzdem noch ein Gitterbett benötigt. Wenn wir das Bettchen nicht bereits hätten, würde ich das nächste Baby im großen Bett schlafen lassen bis es so agil ist, dass ich beruhigter schlafe, wenn es im Gitterbett schläft.

Unsere Wickelkommode wird nicht mehr genutzt, seit unser Kleiner 5 Monate alt ist. Er windet sich beim Wickeln wie ein kleiner Aal und auf der Kommode ist das einfach zu gefährlich. Auf dem Boden lässt sich zwar auch nicht leichter, aber immerhin gefahrloser wickeln. Und diese ersten 5 Monate hätten wir auch noch auf dem Boden wickeln können. Rückenschmerzen hat das nach einer Woche auch nicht mehr gemacht.

So viel zu den großen Anschaffungen für ein Baby. Gibt es noch mehr? Man braucht noch einige Kleinigkeiten. Ohne Mullwindeln/Spucktücher für unser Spuckkind hätten wir ganz schön alt ausgesehen. Und jetzt nutzen wir sie als Lätzchen. Diese Windeln halten allerdings wirklich wirklich lange. Spucktücher neu zu kaufen ist also wahrlich Verschwendung. Wir haben unsere auch aus der Familie übernommen. Kleidung braucht man bei den Kleinen auch etwas mehr. Da wird gespuckt, gesabbert, die Windel ist mal undicht (oder den Mengen nicht gewachsen) und es macht doch so viel Spaß in den Brei reinzupatschen…

Was wir fast gar nicht benötigt haben, waren Pflegemittel für unseren Kleinen. Wirklich benutzt haben wir: Babyöl (für die Babymassage), Wind- und Wettercreme, Sonnencreme und Zahnpasta (ab seinem ersten Zähnchen mit 7 Monaten). Trockene Haut hat unser Sohn nicht. Wenn das Baby empfindliche Haut hat, ist möglicherweise noch mehr empfehlenswert. Aber für Babys mit normaler Haut sollte das ausreichen. Die ganzen Proben, die ich im Geburtsvorbereitungskurs und zur Geburt bekommen habe, werde ich jetzt selbst benutzen. Denn im Gegensatz zu meinem Kind habe ich trockene Haut.

Kindersachen werden oft nicht lange benötigt und sind zumeist in einem guten Zustand (zumindest solange die Kleinen nicht auch draußen rumrennen.) Unser erstes Projekt ist also: Ausmisten und verleihen bzw. verkaufen. Im Bekanntenkreis gibt es einen kleinen Jungen, der jünger ist als unser Zwerg und die Sachen sicherlich gut gebrauchen kann. Wir haben einige Stoffwindeln, die wir nicht benutzen, diese werde ich bei ebay Kleinanzeigen reinstellen. Außerdem werde ich „neue“ Kleidung nur noch gebraucht kaufen.


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